Neuromarketing Insight Nr. 7: Preisanker

14. December 2021

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Restaurant, blicken in die Menu-Karte und nehmen folgendes Angebot wahr: Rindsentrecôte für 39 Franken.

Vielleicht wirkt das etwas teuer auf Sie. Doch unabhängig von Ihrer persönlichen Preissensivität in Bezug auf ein Rindsentrecôte gibt es einen neuropsychologischen Trick, um diese 39 Franken (noch) kleiner wirken zu lassen.

Der Trick heisst «Preisanker». Wie dieser Neuro-Effekt funktioniert und wie er Ihre Produkte sowie Ihr Business beflügeln kann, erfahren Sie im aktuellen Insight-Video von Philipp Zutt:

Möchten Sie weitere Neuro-Prinzipien kennenlernen? In einer auf Ihre Branche massgeschneiderten Keynote über Neuromarketing kommen Sie und Ihre Crew auf neue Ideen und bringen dadurch Ihre Marke weiter.

Interessiert? Mehr Infos und ein unverbindliches Kontaktformular gibt’s hier.

 

Transkript zum Video

“Hallo, ich bin Philipp Zutt – zusammen mit meinem Team messe und und lenke ich seit 20 Jahren Emotionen.

In den nächsten gut 60 Sekunden erfahren Sie, wie Sie Preisanker einsetzen können, um zu steuern, wie teuer oder günstig Ihr Produkt wahrgenommen wird.

Stellen Sie sich vor, Sie studieren in einem Restaurant die Menükarte. Das Rindsentrecôte würde Sie ansprechen – mit 39 Franken empfinden Sie es heute aber als zu teuer und schauen deshalb weiter. Jetzt stellen wir uns die gleiche Situation nochmal vor – mit einer kleinen Anpassung: Sie studieren wiederum die Menükarte, auf der nun ein Kobe-Wagyu-Beef für 75 Franken zuoberst aufgeführt ist. Das darunterstehende Rindsentrecôte – immer noch 39 Franken – wirkt nun geradezu wie ein Schnäppchen – und diesmal greifen Sie zu.

Wieso? Was ist passiert? – Das Restaurant hat mit dem teuren Kobe-Wagyu-Beef, das durchaus als Produkt mit einem Rindsentrecôte vergleichbar ist, ganz geschickt einen sogenannten Preisanker gesetzt. Diesen haben Sie vielleicht nicht mal bewusst wahrgenommen – unbewusst Ihr Hirn aber schon. Dieses vergleicht nämlich sehr gerne und sehr effizient. Daher auch der Begriff “das vergleichende Hirn”. Jeder neue Eindruck wird innert Millisekunden mit bestehenden, ähnlichen Eindrücken verglichen. Diese ähnlichen, bestehenden Eindrücke nennt man auch “Referenzerfahrungen”. Sie sind die Basis dafür, wie Ihr Hirn den neuen Eindruck bewertet.

Die Methode des Preisankers können Sie also – geschickt eingesetzt – dazu nutzen, um genau solche Referenzerfahrungen für Ihre Kunden zu schaffen.

So wird das nicht ganz günstige iPhone im Vergleich mit dem iPhone Pro geradezu günstig erscheinen – oder der Staubsauger, der von 250 Franken auf 150  Franken runtergschrieben wurde, muss doch ein Schnäppchen sein, so denkt mindestens Ihr Hirn.

Mehr dazu und zu weiteren Pricing-Effekten in einem persönlichen Austausch. Bis bald.”