Frauen emotional für die ICT- und MINT-Welt gewinnen

Am 23. Mai 2024 fand eine richtungsweisende Medienkonferenz statt, die sich mit der dringenden Frage beschäftigte, wie mehr Frauen für die ICT- und MINT-Welt gewonnen werden können. Diese exklusive Zusammenstellung umfasst Aufnahmen von der Medienkonferenz, Fotos aus dem inspirierenden Kickoff-Workshop und Interviews mit den Initianten und Initiantinnen. Zudem erhalten Sie hier Zugang zu den Studienergebnissen und einer praxisorientierten Toolbox, die konkrete Handlungsempfehlungen zur Förderung von Frauen in ICT und MINT gibt.

Entdecken Sie, welche Schritte unternommen werden, um die nächste Generation von Tech-Pionierinnen zu fördern und den Anteil an Mädchen und Frauen in ICT-Berufen zu erhöhen.

 

 

Projekt-Snapshot-Video abspielen


 

Medienkonferenz nochmals ansehen


 

Studienbericht und Emotions-Toolbox downloaden, Massnahmen einsehen

Grund für den tiefen Anteil von Schülerinnen und Frauen in der ICT- und MINT-Welt ist die vorherrschende Assoziation dieser Berufe mit Technik und Programmieren sowie tief verwurzelte stereotype Rollenbilder, die die Berufswahl von Frauen beeinflussen. Aktivitäten mit dem Ziel, diese Rollenbilder aufzubrechen, konnten bisher keine signifikante Verbesserung erreichen, weshalb die Initianten einen innovativen Ansatz gewählt haben: Sie führten eine Studie durch, die die wahren Empfindungen von Mädchen und Frauen aufdeckt.

Die EmoCompass®-Studie hat die Emotionen von ICT-Fachkräften und jungen BerufseinsteigerInnen sowie von potenziellen Quereinsteigerinnen analysiert, und konnte unter anderem aufzeigen, dass ICT Berufe mit unpassenden emotionalen Codes (Bildwelten, Textwelten, Farben, usw.) etabliert und verankert sind.

Diese Erkenntnisse wurden genutzt, um einen Werkzeugkasten für Unternehmen, Institutionen, Bildungseinrichtungen und Interessierte bereitzustellen. Dieser ermöglicht es, ICT- und Technologieberufe mit den richtigen emotionalen Codes neu zu positionieren und zu bewerben, sodass sie emotionale Relevanz für Mädchen und Frauen gewinnen und diese stärker ansprechen.

Wieso? – Weil uns die Neurologie lehrt, dass die Form, wie eine Botschaft kommuniziert wird, auf die Perzeption einen starken Einfluss hat. Inhalte werden, wenn deren Aufmachung zur Erwartungshaltung und/oder zu Motiven passt, lieber und länger studiert, besser erinnert und positiver konnotiert. Forschungen im Bereich der Psychologie und Marketing zeigen, dass Sprache und visuelle Darstellungen einen tiefgreifenden Einfluss auf die Wahrnehmung und Entscheidungsfindung haben. Durch die Anpassung der Art und Weise, wie ICT-Jobs dargestellt werden, können wir die zugrunde liegenden Stereotypen ansprechen und ändern, was zu einer erhöhten Attraktivität dieser Karrierewege für Frauen führen kann.

Zudem legt die Initiative einen breit gefächerten Ansatz mit einem grossen Massnahmenbündel ans Herz, der über Jahre hinweg wirksam ist und alle Lebensphasen von Frauen – vom Kindesalter über die Jugend bis hin zur erwachsenen Frau – berücksichtigt. In einem ersten Kickoff-Workshop wurden diese Massnahmen priorisiert und triagiert und verschiedene Arbeitsgruppen bestehend aus Exponenten von Unternehmen, Hochschulen und Institutionen kümmern sich gezielt um die Umsetzung. Dies basierend auf der Erkenntnis, dass nur eine Vielzahl von konzertierten Massnahmen zum erwünschten Change führen werden.


Studienbericht (de)


Emotions-Toolbox v1.0 (de)

Weitere zweckdienliche Informationen finden Sie auf der Plattform
www.innovation.zuerich unter dem Navigationspunkt «#Talent»


 

Kickoff zu Massnahmen mit Kanton, Verbänden, Unternehmen und Hochschulen

Es benötigt Zeit, über Jahrzehnte gewachsene Berufs- und Rollenvorstellungen in der Gesellschaft zu korrigieren. Wir wollen mit dieser Initiative diesen Prozess (nochmals von einer neuen Seite) anstossen. Deshalb fand auch schon ein ganztägiger Workshop mit der Wissenschaft (UZH, PH, FHNW) und Praxis (Google, Swisscom, Ergon Informatik u.V.m.) statt, in dem Massnahmensideen diskutiert, priorisiert und konkretisiert wurden. Änderungen in der Berufswahl und Karriereentwicklung von Frauen sind nur durch eine Vielzahl von Impulsen, Begegnungen, Auseinandersetzungsmöglichkeiten/Touchpoints mit dem Thema ICT und den Menschen im Berufsfeld über die verschiedenen Lebensphasen hinweg erreichbar. Und das möglichst schon vom Kindsalter an und durchaus auch auf spielerische Art und Weise. Hier ein paar Impressionen aus dem Workshop:


 

Beitrag TOP-Medien: Interviews mit jungen Frauen, Regierungsrätin Carmen Walker Späh und Neuromarketing-Experte Philipp Zutt


 

In der Presse


 

Die Initianten im Überblick


 
Kanton Zürich (Amt für Wirtschaft + Amt für Arbeit)
Das Amt für Wirtschaft des Kantons Zürich arbeitet für die Bevölkerung und die Unternehmen im Wirtschaftsraum Zürich, leistet einen Beitrag an förderliche Rahmenbedingungen und setzt sich für faire sowie zeitgemässe Arbeitsbedingungen in den Betrieben ein. Das Amt für Arbeit des Kantons Zürich arbeitet für die Bevölkerung und die Unternehmen im Wirtschaftsraum Zürich und bringt Stellensuchende und Arbeitgebende zusammen.

digitalswitzerland
digitalswitzerland ist eine schweizweite, branchenübergreifende Initiative mit dem Ziel, die Schweiz in eine führende digitale Nation zu transformieren. Gemeinsam mit einem Netzwerk von 170+ Mitgliedern und nicht-politischen Partnern, darunter mehr als 1’000 Top-Führungskräfte, engagiert sich digitalswitzerland in über 25 Projekten, um den digitalen Wandel in der Schweiz zu inspirieren, zu initiieren, mitzugestalten und anzuführen.

ICT-Berufsbildung Schweiz
ICT-Berufsbildung Schweiz ist die nationale Organisation der Arbeitswelt für das Berufsfeld der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Der Verband ist zuständig für sämtliche eidgenössischen Berufsabschlüsse in der Informatik und Mediamatik und ist Prüfungsinstanz für die verschiedene eidgenössischen Fachausweise. ICT-Berufsbildung Schweiz wird getragen von 9 nationalen Branchen- und Berufsverbänden sowie 17 regionalen ICT-Berufsbildungsverbänden.

taskforce4women
taskforce4women ist Austausch- und Vernetzungsplattform für Frauen und Männer, sie ist ein Knowledge Hub, Inspirationsquelle und agiert als Do- & Think-Tank. Die taskforce4women ist eine Initiative der Müller-Möhl Foundation.

ZUTT & PARTNER
ZUTT & PARTNER ist ein Neuromarketing Forschungs- und Beratungsunternehmen aus dem Zürcher Oberland und analysiert seit über 20 Jahren emotionale Welten in den Gehirnen verschiedener Zielgruppen. Das in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entwickelte Werkzeug EmoCompass® ermöglicht das Beleuchten einer breiten Palette von Fragestellungen, von Marketing und Branding bis hin zu Emotionen bei der Berufswahl.

v.l.n.r. Serge Frech (Geschäftsführer ICT-Berufsbildung), Katharina Werlen (Co-Projektleiterin, Amt für Wirtschaft Kt. ZH), Julia Trzicky (Geschäftsführerin Müller-Möhl Foundation), Regierungsrätin Carmen Walter Späh (Volkswirtschaftsdirektorin Kt. ZH), Philipp Zutt (Neuromarketing-Experte, GL Zutt & Partner AG), Anita Martinecz Fehér (Co-Projektleiterin, Amt für Wirtschaft Kt. ZH)